Feuerbach
1 Ludwig Feuerbach
2 Grunds�tze der Philosophie der Zukunft
1 � 1.
[87] Die Aufgabe der neueren Zeit war die Verwirklichung und Vermenschlichung Gottes - die Verwandlung und Aufl�sung der Theologie in die Anthropologie.
2 � 2.
Die religi�se oder praktische Weise dieser Vermenschlichung war der Protestantismus. Der Gott, welcher Mensch ist, der menschliche Gott also: Christus - dieser nur ist der Gott des Protestantismus. Der Protestantismus k�mmert sich nicht mehr, wie der Katholizismus, darum, was Gott an sich selber ist, sondern nur darum, was er f�r den Menschen ist; er hat deshalb keine spekulative oder kontemplative Tendenz mehr, wie jener; er ist nicht mehr Theologie - ...
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kein Gegenstand f�r jene, das ist gerade der Gegenstand f�r diese.
4 � 4.
Die rationelle oder theoretische Verarbeitung und Aufl�sung des f�r die Religion jenseitigen ungegenst�ndlichen Gottes ist die spekulative Philosophie.
5 � 5.
Das Wesen der spekulativen Philosophie ist nichts anderes als das rationalisierte, realisierte, [88] vergegenw�rtigte Wesen Gottes. Die spekulative Philosophie ist die wahre, die konsequente, die vern�nftige Theologie.
6 � 6.
Gott als Gott - als geistiges oder abstraktes, d.i. nicht menschliches, nicht sinnliches, nur der Vernunft oder Intelligenz zug�ngliches und gegenst�ndliches Wesen ist nichts anderes als das Wesen der Vernunft selbst, welches aber von der gemeinen Theologie oder vom Theismus vermittels der Einbildungskraft als ein von der Vernunft unterschiedenes, selbstst�ndiges Wesen vorgestellt wird. Es ist daher eine innere, eine heilige Notwendigkeit, da� das von der Vernunft unterschiedene Wesen der Vernunft endlich mit der ...
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ist nichts anderes als sein gegenst�ndliches Wesen. Wer sich in einem Dichter befriedigt, ist selbst eine dichterische, wer in einem Philosophen, selbst eine philosophische Natur, und da� er es ist, das wird ihm und anderen erst in dieser Befriedigung Gegenstand. Die Vernunft �bleibt aber nicht bei den sinnlichen, endlichen Dingen stehen; sie befriedigt sich nur in dem unendlichen Wesen� - also ist uns erst in diesem Wesen das Wesen der Vernunft aufgeschlossen.
�Gott ist das notwendige Wesen�. Aber diese seine Notwendigkeit beruht darauf, da� er ein vern�nftiges, intelligentes Wesen ist. Die Welt, die Materie hat den Grund, warum sie ist und so ist, wie sie ist, nicht in ...
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